Samstag, 9. Februar 2013

Cornelia Read - Schneeweißchen und Rosentot

Madeline Dare ist eine Tochter aus gutem Hause. Ostküsten-Adel mit Sommerhaus auf Long Island, mit der Mayflower eingewanderte Vorfahren, eine Jugend in Internaten. Doch jetzt lebt sie mit ihrem Ehemann in Syracuse, der langweiligsten Kleinstadt, in der sie stranden konnte, und ist in der örtlichen Gratiszeitung zuständig für Cocktailtipps und Wetterberichte. Doch dann stößt sie durch Zufall auf einen zwanzig Jahre alten Mordfall. Zwei Mädchen waren brutal ermordet und anschließend wie Schneeweißchen und Rosenrot arrangiert worden. Aber kann es wirklich sein, dass Madelines Cousin zweiten Grades hinter der nie aufgeklärten Tat steckt? Oder ist es doch der undurchsichtige Polizist, der damals an den Ermittlungen beteiligt war? Da geschieht ein weiterer Mord ...
Ach ich weiß auch nicht, was ich zu diesem Buch sagen soll. Titelbild, Titel und Inhaltszusammenfassung klangen unglaublich verheißungsvoll. Aber ehrlich, mich hat die Geschichte schon nach wenigen Seiten einfach nur angeödet. Das liegt zum einen an den Figuren, mit denen ich einfach nicht warm geworden bin. Sie sind mir größtenteils zu wenig ausgearbeitet, erschreckend belandlos und oberflächlich und diese gestelzten, pseudo-zynischen Dialoge gehen mir so auf den Keks. Die sagen sich einfach gar nichts, die bilden nur irgendwelche Laute und glauben, das würde genügen. Dieser bemühte Tonfall zieht sich auch durch die Erzählpassagen des Buches, das ist das größte Problem für mich. Ich habe selten so oft im Kopf überschlagen, wieviele Seiten noch vor mir liegen. Es passiert einfach irgendwie so gar nichts in den ersten 300 Seiten. Leute kommen und gehen, Madeline versucht sich in scheiterndem Zynismus, warum ihr Ehemann überhaupt im Buch erwähnt wird, erschließt sich mir auch nicht, er ist effektiv nicht wichtig für die Handlung ... Ich könnte stundenlang so weitermachen, dieses Buch ist wirklich kein Lesehighlight, sondern eine zeimlich uninspirierte, belanglose Story über eine gelangweilte Oberschichtentussi, die in der angenehmen Situation lebt, alles doof finden zu können.

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