Mittwoch, 13. Januar 2016

[Buchgedanken] Elisabeth Herrmann - Die siebte Stunde

Joachim Vernaus Kanzlei steht das Wasser wieder einmal bis zum Hals. Da trifft es sich gut, dass eine alte Freundin seiner Kanzleipartnerin ihm einen Job anbietet. Er soll an einer Privatschule den Teen Court, die schulinterne und von der Abschlussklasse geführte Disziplinarstelle, leiten. Bereits bei der Ankunft stellt Vernau fest, dass es an dieser Schule geheimnisvolle Dinge vor sich gehen. Warum wird ihm verschwiegen, dass sich bei dem "Unfall" einer Abschlussklässlerin vor einem halben Jahr eigentlich um einen Selbstmord handelt? Und welches mysteriöse Spiel spielen die Schüler? Vernau taucht immer tiefer ein in eine Welt, in der sich Spiel und Realität vermischen ...

Der Klappentext klang verdammt vielversprechend, deshalb habe ich das Buch einfach mal eingepackt, als ich nach Weihnachten mal schnell Weihnachtsgeld veshoppen war. Und sehr schnell hat mich das Buch dann auch eingesogen, vor allem durch das Setting, das im LARP-Umfeld spielt. Dadurch erhält das Buch einen sehr schönen Twist, auch wenn ich die Idee, wie die Schüler genau irh Spiel durchziehen, dann doch etwas seltsam finde.Aber insgesamt ist die Geschichte stimmig und war für mich dauerhaft spannend - ich habe wirklich mitgefiebert,w as es jetzt mit den Hinweisen auf sich hat. Zwei Dinge waren für mich aber nicht nachvollziehabr. Erstens, wie Vernau auf die Idee des vierzehnten Schülers kommt - habe ich da den Hinweis überlesen? Und wieso er dann das Zimmer gezeigt bekommt. Aber gut, ansonsten wurde ich hier brillant unterhalten und bei der Stange gehalten.

Die Schuldarstellungen im Buch sind dann doch extrem klischeehaft, grade was die Hauptschule nebenan betrifft, wobei die Situationskomik von Vernaus Auftauchen ziemlich witzig ist. Grade die Privatschule wird aber schon sehr negativ dargestellt, seien es Lehrer oder Schüler, die hier allesamt nicht so wirkliche Sympathiepunkte sammeln. Umso enttäuschter wr ich dann auch, als sich endlichd ie Drahtzieher entpuppten - man, da hätte ich zwei deutlich andere und viel, viel coolere Typen in Verdacht gehabt, die da mal Pfeffer reingebacht hätten in die Auflösung. Insgesamt ein okayer Thriller, den ich aber nicht noch einmal lesen muss.

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