Samstag, 3. März 2012

Charles Portis - True Grit

Mattie Ross ist 14, als ihr Vater von dem Verbrecher Chaney erschossen wird. Und sie ist 14, als sie den Marshall Reuben "Rooster" Cogburn anheuert und mit ihm gemeinsam in das Indianergebiet aufbricht, um Chaney zu stellen oder zu erschießen.

Wow. Ich bin ja wirklich schon ein Fan des Film der Coen-Brüder, aber seit ich das Buch gelesen habe, weiß ich gar nicht, was besser ist. Sowohl im einen wie auch im anderen sind die Figuren nicht charakterisiert durch tiefgreifende Gedankengänge, sondern einzig und allein durch ihre Handlungen. Und selten habe ich ein Buch gelesen, in dem auf wenigen Seiten, ach, was rede ich, innerhalb weniger Sätze eine so dichte Atmospähre aufgebaut wird. Dieses Leben an der Frontier, wird von Portis nicht etwa geschildert, sondenr einfach nur dargestellt. Recht und Gesetz sind herrschende Prinzipien, aber es ist eher das "Recht des schnelleren Colts" und das "Gesetz des Überlebenden", das diese Menschen prägt. Wie schon im Film hatte ich auch hier das Gefühl, dass die einzigen Menschen, die Anstand im Leib haben, ausgerechnet die Gangster sind, während Männer wie Cogburn sich einzig über ihren Schneid definieren und darüber, möglichst lange im Sattel bleiben zu können. Dieses Buch ist hart, kaltschnäuzig, abgebrüht, und von der Wild-West-idylle ungefähr so weit entfernt wie ich vom Literatur-Nobelpreis. Und das macht es so unglaublich genial!

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