Montag, 11. Februar 2013

Tess Gerritsen - Todsünde

Boston, kurz vor Weihnachten. Jane Rizzoli und die Rechtsmedizinerin Maura Isles werden zum Tatort eines unvorstellbaren Verbrechens bestellt. Ein Unbekannter ist in ein Kloster eingebrochen und hat zwei Nonnen brutal erschlagen. Bei der Obduktion stellt sich heraus, dass eine der beiden vor kurzem ein Kind geboren haben muss, doch das ist verschwunden. Bei einem zweiten Einsatz wird Maura mit der entstellten Leiche einer Unbekannten konfrontiert, die anscheinend unter Lepra litt. Nichts verbindet die beiden Fälle, doch das scheint nur auf den ersten Blick so ...
Ich habe ja schon gesagt, dass ich die Gerritsen-Bücher nicht in der richtigen Reihenfolge lese, weil ich sie zwar okay finde aber nicht so den Kracher, dass ich mich vom Leben der Protagonisten überraschen lassen muss. So ist es auch diesmal bei "Todsünde". Der Fall ist nett, gut konstruiert - aber am Ende ist es mir dann ein bisschen zu viel Konstruktion, um den Täter (den ich sofort in Verdacht hatte) mit Motiv zu versorgen. Viel mehr inhaltlich-bedeutsamen Raum nimmt in diesem Buch eben auch das Leben der Hauptfiguren in Anspruch. Jane ist schwanger und schwankt irgendwo zwischen Ignorieren und Panik, Mauras Ex-Ehemann steht plötzlich vor der Tür und stößt sie in ein Gefühlschaos, dass man ihr gar nicht zugetraut hätte. Und irgendwie plätschert dazwischen der Fall herum. Das Buch ist effektif nicht schlecht, es ist ein solider Krimi mit Showdown - der allerdings relativ kurz und unspektakulär ausfällt, meiner Meinung nach - und in einer Serie gut aufgehoben, eben weil der die Figuren weiterentwickelt. Aber mir fehlt einfach das zündende "Wow" dabei, das mich dazu bringt, gleich zum nächsten zu greifen.

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