Samstag, 11. Januar 2014

[Rezension] Kate Pepper - 5 Tage im Sommer

Nach einem Einkauf im Supermarkt kehrt Emily nicht zu ihrem Mann Will und ihren drei Kindern zurück. Die Polizei ist nur mäßig dafür zu begeistern, nach der Verschwundenen zu suchen, doch zumindest der pensionierte FBI-Agent John Geary, der zufällig auf der Wache ist, schenkt Will Glauben. Nicht zuletzt, weil Emily an einem Datum verschwindet, das - so glaubt John - das Datum ist, an dem seit über zwanzig Jahren ein Serienmörder zuschlägt. Alle sieben Jahre entführt er eine Frau, wenige Tage später ihren Sohn. Die Mutter taucht später wieder auf, geistig verwirrt und nicht in der Lage, zu erklären, was geschehen ist, von den Kindern werden nur sorgsam arrangierte Leichenteile gefunden. Ist Emily tatsächlich von diesem Täter entführt worden? Fünf Tage noch, dann wird er erneut zuschlagen ...

Das Positive zuerst: dieses Buch besteht aus so kurzen Kapiteln, dass man immer schnell noch eins liest und plötzlich das Buch schon beendet hat. Es hat also ein gewisses Tempo, das einen Thriller auszeichnet. Allerdings finde ich es nur unwesentlich spannender als Wäsche beim Trocknen anzuschauen. Irgendwie ist das ganze wie Fast Food, wenn man am Ende ist, merkt man, dass es zwar den Magen gefüllt hat, aber wirklich satt oder genussvoll gesättigt ist man davon einfach nicht. Mir waren die Figuren alle zu flach und eindimensional, ich hab nicht so wirklich mitgelitten oder mitgefiebert. Außerdem war es mir eindeutig zu unausgegoren, was ich da dann als Motivsammlung, -andeutung und psychologischen Erklärungen geboten bekommen habe. Wieso schlägt er nur alle sieben Jahre zu? Was hat es mit den Leichenteilen auf sich? Welche Bedeutung hat es, dass da noch jemand umgebracht wird? Dieses "er will sich erwischen lassen", das da mitschwingt, ist mir zu vordergründig und zu seltsam, als dass ich es für einen guten Thriller halte. Ganz abgesehen von dem zufälligen "wir sind alle da"-Showdown am Ende ... nee, irgendwie bin ich von diesem Buch nicht satt geworden.

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