Samstag, 4. Januar 2014

[Rezension] Tess Gerritsen - Schwesternmord

Als Maura Isles von einem Kongress zurück nach Boston kommt, ist vor ihrer Wohnung die Hölle los. Die Polizei von ganz Boston scheint sich hier versammelt zu haben - kein Wunder, wurden sie doch von Mauras nachbarn verständigt, der gerade ihre Leiche gefunden hat. tatsächlich sitzt in einem Auto vor Mauras Wohnhaus eine erschossene Frau, die der Pathologin aufs Haar gleicht. ist es tatsächlich eine Zwillingsschwester, von der die adoptierte Maura nie erfahren hat? Während sich Maura auf die Spur macht, das Rätsel ihrer Doppelgängerin zu lösen, stolpert sie mitten über einen neuen Fall für Jane Rizzoli. Denn auf einem Brachgelände, auf dem Mauras leibliche Mutter lebte, werden die Leichen eines Ehepaares gefunden. Die Frau war zum Zeitpunkt ihres Verschwindens schwanger - doch von dem Kind fehlt jede Spur ...

Dieser Fall des Gespanns Rizzoli und Isles ist auf jeden Fall einer, den man nicht so schnell vergisst. Das liegt vor allem an dem extrem verschachtelten Plot, der bis zum Ende noch mit Überraschungen aufwartet. Gerade die Frage, was der Anfang des Romans mit dem rest zu tun haben könnte und wer dahintersteckt, hält einen bei der Stange. Was mir allerdings nicht so gut gefallen hat, war die unglaubliche Fokussierung auf das stille Leiden der Maura I. Maura ist mir so oder so eine Figur, mit der ich nie so richtig warm werde bei den Büchern, aber dieses Mal ist sie mir einfach zu viel. Dieses ständige Gewimmer wegen ihres Pfarrers, das leidende "ich gehe dann jetzt besser ... nein, es ist in Ordnung, du musst dich um deine Familie kümmern" gegenüber eines anderen Interessierten, und dann noch das bei Adoptivkindern in Krimis so übliche "bin ich Opfer meiner Gene oder nicht"-Überlegen war mir streckenweise wirklich zu viel. Ein wenig weniger wäre da vielleicht besser gewesen, Frau Gerritsen!

Alles in allem ein ganz guter Teil in der Serie, wenn man Maura ausblendet und sich auf den Fall konzentriert.

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